Historische Ansicht der Festung / Festunggraben in Theresienstadt - im Hintergrund der Kirchturm der Garnisonskirche.

[X349961 -LZQ44f2C8p] Historische Ansicht der Festung / Festunggraben in Theresienstadt - im Hintergrund der Kirchturm der Garnisonskirche. Quelle: bildarchiv-hamburg.com mehr anzeigen
Terezín / Theresienstadt ist eine im 18. Jahrhundert als Festung errichtete Stadt mit heute etwa 3000 Einwohnern in Tschechien; Terezin liegt an der Ohře / Eger, die in ca. 6 km Entfernung bei Litoměřice / Leitmeritz in die Labe / Elbe mündet. Das historische Stadtzentrum wurde 1992 zum städtischen Denkmalreservat erklärt. Während der Regierungszeit Kaiser Josephs II. wurde Theresienstadt ab 1780 als eine Festung erbaut. Die Festung Theresienstadt sollte die nordwestlichen Zugänge Böhmens gegenüber militärischen Angriffen aus Preußen schützen. Dazu sichert sie gemeinsam mit Leitmeritz (Litoměřice) die Flussübergänge über Elbe und Eger. Die Stadt wurde nach Maria Theresia benannt, der Mutter von Joseph II. Die Gesamtfläche der Verschanzung beträgt 67 ha. Dazu kommen noch einmal mehr als 158 ha als Fläche von vier künstlichen, mit Wasser der Eger überflutbaren Becken. 1888 wurde der Festungsstatus der Stadt aufgehoben - In der Stadt verblieb eine Garnison, für die elf Kasernen zur Verfügung standen. Die ehemalige Garnisonsstadt wurde durch das Konzentrationslager Theresienstadt bekannt. Das KZ Theresienstadt, auch Lager / Ghetto Theresienstadt, wurde von den deutschen Besatzern ab 1940 eingerichtet - zunächst entstand ein Gestapo-Gefängnis und im November 1941 wurde die Garnisionsstadt als Sammel- und Durchgangslager vor allem für die jüdische Bevölkerung des besetzen Landes eingerichtet. Im September 1942 waren bereits über 58.000 Menschen auf einem Raum interniert, der zuvor 7.000 Einwohner hatte. Theresienstadt wurde zu einem Lager unter „jüdischer Selbstverwaltung“ erklärt, dies bedeutete, dass die Gefangenen selbst für Unterbringung, Nahrung, medizinische Versorgung sorgen mussten. Nur dem Namen nach wurde das Ghetto durch einen „Ältestenrat“ verwaltet, der durch den „Judenältesten“ geleitet wurde. Insgesamt waren bis Mai 1945 insgesamt 141 000 Menschen (temporär) eingesperrt - ca. 33. 450 Menschen starben wegen der entsetzlichen Lebensumstände in Theresienstadt. Am 8. Mai 1945 befreite die Rote Armee Theresienstadt.

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